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Webinar: Was spricht eigentlich gegen Kinderarbeit? Philosophie-Webinar

Was spricht eigentlich gegen Kinderarbeit? Philosophie-Webinar

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Wir sind uns einig: Kinderarbeit ist zu ächten und zu bekämpfen. Doch während wir Minderjährige aus der Arbeitswelt heraushalten wollen, fordern bolivianische Kinder, die sich in einer Kindergewerkschaft organisiert haben, selbst ein Recht auf Arbeit. "Wir wehren uns gegen ein pauschales Verbot der Kinderarbeit unter 14 Jahren" heißt es da beispielsweise. Der bolivianische Präsident Evo Morales, der ebenfalls als Kind Zuckerrohr geschlagen und Kokablätter geerntet hat, teilt die Ansicht der 5 bis 18jährigen. Auch die Kinderhilfsorganisation Terre des Hommes unterstützt die kleinen Gewerkschaftler organisatorisch, finanziell und politisch. Hingegen sehen UNICEF, die Internationale Arbeitsorganisation und viele Abgeordnete Boliviens in einem Kinderrecht auf Arbeit eine Verletzung der Menschenrechte. Nach neuen Schätzungen von UNICEF arbeitet fast jedes sechste Kind zwischen fünf und 14 Jahren, weltweit sind das mindestens 150 Millionen Kinder – darf das Schule machen?

Kinderarbeit ist verdammenswert. Doch wie argumentieren wir, wenn Kinder selbst auf Feldern, Supermärkten, Grünanlagen oder in Privathaushalten und Minen arbeiten wollen? Schnell stellen wir fest, dass eine Meinung zu besitzen ("Kinderarbeit ist schlecht") etwas ganz anderes ist, als diese Ansicht auch argumentativ zu vertreten.

Es tauchen Fragen auf, was wir eigentlich als "Arbeit" verstehen. Wenn Sie Ihrem Kind 10 Euro geben, damit es Ihren Wagen wäscht, würden deswegen nur wenig Menschenrechtler protestierend auf die Straße gehen. Was ist eigentlich unser Verhältnis zur Arbeit und warum soll dieser Lebensbereich Kindern vorbehalten bleiben? Was ist unsere Vorstellung von "Kindheit"? Die Idee, dass Kinder eigenständige Persönlichkeiten mit ganz besonderen Bedürfnissen sind, ist menschheitsgeschichtlich ziemlich jung. Früher galten Kinder schlicht als "kleine Erwachsene" und wurden den gleichen Regeln und Pflichten unterworfen wie die Großen.
Was legitimiert uns also, Kinderarbeit zu ächten? Wie finden wir gute, das heißt: die richtigen Argumente auch dann, wenn die Sache klar zu sein scheint?

Dies ist kein Politik-, sondern ein Philosophie-Webinar. Wir üben an diesem Diskussionsbeispiel vorrangig die Kunst der sinnvollen Argumentation. Gleichzeitig können wir prüfen wie wir reagieren, wenn unsere Grundüberzeugungen infragegestellt werden. Es wäre schön, wenn Sie bei der Teilnahme ein Mikrofon bereithalten; dann können Sie direkt mitsprechen. Wer kein Mikrofon besitzt, kann sich auch über den Chat an dem Gespräch beteiligen.

Dauer: je nach Diskussionsverlauf 60 - 90 Minuten.

Bildnachweis: © Herby ( Herbert ) Me - Fotolia.com

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